Einladung des Kulturvereins Außerfern in die Dengelgalerie, Reutte, Austria, 2012. Mit Sibylle Schwarz, Christian Wahl und Hajo Düchting.
eine Reihe meiner Landschaftsarbeiten
Vielfältige Ausstellung in Reutte
25.09.2012
Mit Sibylle Schwarz, Hajo Düchting und Annunciata Foresti (von links) waren drei der vier Protagonisten bei der Eröffnung der Ausstellung persönlich anwesend. Foto: ed
Mit der Ausstellung „Lechsüdwärts“ vereinigt die letzte Woche eröffnete Ausstellung im Rahmen der 23. Außerferner Kulturzeit eine grenzüberschreitende Kunstkultur. Denn Hajo Düchting, Sibylle Schwarz, Annunciata Foresti und Christian Wahl sind vier Künstler, die in der Ammerseeregion leben und arbeiten.
Dem Maler und Kunsthistoriker Hajo Düchting war es vorbehalten, die Gäste über die ausstellenden Künstler zu informieren und ihr Schaffen zu erklären. „Der Ammersee, in der schönen oberbayerischen Fünf-Seen-Landschaft malerisch eingebettet, zog nicht von ungefähr seit mehr als 150 Jahren Künstler, Musiker und Literaten an“, erklärte er. Ob „Bauhaus“-Schüler oder „Freie Kunstkompanie“ in früheren Zeiten oder die heute dort lebenden zeitgenössischen Künstler hatten und haben alle ein Ziel: Natur und Leben zu genießen und ihrer Kunst nachzugehen.Die Holzskulpturen von Sibylle Schwarz strahlen Frische und Lebendigkeit aus. Thematisch hat sich die Künstlerin auf Bildnisse von Kindern konzentriert in denen sie die Spannung von Außen und Innen, von Höhe und Kern, von Körper und Seele ausdrücken möchte. Mit seinen ausgefeilten Wandbildern in klassischer Freskotechnik zeigt Christian Wahl den Zyklus „Die seltsamen Träume des Herrn Christian Wahl“. Lasziv erotische Szenen bei gleichzeitig kühler virtuoser Machart offenbaren ihr menschliches Antlitz, manchmal auch als Teufelsfratze, in die Begierde und Lust eingeschrieben ist. Beeindruckende aussagekräftige Bilder im Groß- und Kleinformat präsentiert Annunciata Foresti. Vielfältige Beschichtungen und Farbstränge ergeben zusammen mit dem Spiel des Lichts auf der Leinwand Kompositionen, die den Betrachter eine vielseitige Deutung der Motive erlauben. Last, but not least versteht es Hajo Düchting mit der Kraft der Farbe und deren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten zu spielen. Neben intensiven Farbkontrasten entwickeln sich scharfsinnige, zuweilen auch spitzfindige Verläufe, ohne dabei das gewollte Farbspiel in Unordnung zu bringen. Neben schweren Materialtexturen entfalten sich schwebende farbige Raumwerte. Fazit: Eine Ausstellung, die man wegen ihrer Vielfalt gesehen haben sollte. Die Ausstellung läuft bis Samstag, den 6. Oktober 2012, jeweils mittwochs bis freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr.